Liebe Leser!
Vier wunderbare Tage in Doñana liegen hinter mir und ich lade Euch ein, diese Reise mit einer Folge von Bildberichten mitzuerleben. Klar, besser ist es, selber alles gesehen zu haben, aber ein dickes Trostpflaster sollte es sein, dass Ihr nicht bei 35,5º im Schatten die staubigen Wege gefahren seid, um nach den Vögelchen Ausschau zu halten!
Noch gleich am Ankunftstag machten wir uns auf den Weg nach El Rocio, wo dank des regnerischen Frühjahres sehr viel Wasser war:
Aber ausser dieser Löfflergruppe und ...
... einigen Kolbenten, Seiden und Graureihern waren kaum Vögel dort. Das gleiche gilt auch für die Observatorien von El Acebuche. Wasser in Hülle und Fülle, gefiederte Freunde waren jedoch nur vereinzelt anzutreffen. Aber der Gesang der versteckten Pirole begleitete uns immer wieder.
Also machten wir uns auf den Weg zur Dehesa de Abajo. Auch diese Lagune war ein Anblick der Freude wegen der grossen Wassermengen, aber auch dort waren keine Vogelmengen, wie wir sie zu Zugzeiten im September gesehen hatten. Natürlich abgesehen von der riesigen Weissstorch-Brutkolonie, die grösste Baumkolonie Südspaniens.
Schützend breiteten die Eltervögel ihr Flügel aus, um ihren Küken in dieser sengenden Hitze Schatten zu spenden:
"Puh, mir ist auch heiss!", hechelte das Schwarzkehlmännchen:
Und man könnte ja meinen, dass diese Grauammer ihren Reviergesang vorträgt, aber sie versuchte nur, sich zu kühlen:
"Hitze hin oder her. Meine Jungs wollen essen!"
Auch die Haubenlerche hatte fleissig Futter für ihre Sprösslinge gefangen, während ...
... diese erstmal ein Päuschen machte:
Die Dehesa de Abajo beherbergt auch eine grosse Brutkolonie von Schwarzmilanan, die ...
... deshalb dort überall anzutreffen sind:
Wirklich überall!
"Wenn Du unsere Verwandten suchst, dann ...
... schau morgen mal in der grossen Brutkolonie beim Besucherzentrum von José Antonio Valverde vorbei!", schienen mir Seiden- und Nachtreiher verraten zu wollen. Und genau das wollten wir am nächsten Morgen auch machen, denn diese Brutkolonie zieht ja Vogelgucker aus ganz Europa an.
Der nächste Bericht führt uns also in die grösste Reiher- und Sichler-Brutkolonie Südspaniens:
Centro José Antonio Valverde - Die Reiher-BrutkolonieHerzliche Grüsse
Birgit Kremer